MORD VERJÄHRT NICHT! Berlin 18 08 2018

   

Michel Schläft nicht

 

Published on Aug 19, 2018

Die Kampagne „Mord verjährt nicht!“ hat gestern mit einer knapp 800 Teilnehmer zählenden Demonstration durch Berlin ihren Abschluss für das Jahr 2018 gefunden. Mit einem Demonstrationszug, der diszipliniert und nahezu störungsfrei fast 8 Km durch Friedrichshain und Lichtenberg zog, konnte eine arbeitsreiche Vorbereitungsphase ein erfolgreiches Ende finden. Schon im Vorfeld unserer Demonstration waren die Medien voller Spekulationen über den Verlauf des Tages. Verbotsforderungen, Blockageankündigungen und ein besorgter Unterton, dass wir trotzdem unser Ziel erreichen und so einen „Wallfahrtsort“ in Berlin etablieren könnten, waren überall zu vernehmen. Um das zu verhindern ergaben sich merkwürdige Schulterschlüsse. Antifagruppen, die sich gern einen militanten Anstrich verpassen, Seite an Seite mit Abgeordneten aller etablierten Parteien im Rot-Rot-Grünen Berlin. Soweit so normal und kalkulierbar in dieser Republik. Unsere Planung für den gestrigen Tag war für die Gegenseite offensichtlich nicht absehbar. Obwohl jede vorliegende Anmeldung inklusive Aufzugstrecke in den Medien breitgetreten worden ist, etliche Gegenveranstaltungen angemeldet worden waren, Stadtkarten für die Koordination von Gegendemonstraten verteilt wurden und selbst über die Monitore in den Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs für die Gegenveranstaltungen geworben wurde, lief die Gegenmobilisierung ins Leere. Wir hatten angekündigt, dass wir die Situation einschätzen können und auch entsprechend zu reagieren wissen. Am Ende haben 800 Deutsche mit der erfolgreichen Durchführung der Demonstration ein starkes Zeichen gesetzt und die Verhinderungsbemühungen des politischen Gegners in einen Scherbenhaufen verwandelt. Der Trugschluss des Gegners, dass Spandau für uns der neuralgische Punkt wäre, hat uns ohne Frage massiv dabei geholfen. Spandau spielte im Leben von Rudolf Heß zwar eine zentrale Rolle, wer Spandau aber als zentralen Punkt unseres Protests begreift, liegt und lag einfach falsch. Spandau war der Tatort, allerdings ist das Gefängnis bereits lang abgerissen und der Tatort spielt bei unserem Anliegen auch nur eine untergeordnete Rolle. Wir beten keine Orte an. Wir klagen an und fordern Aufklärung! Es geht bei unserer Arbeit um Aufsehen, darum unsere Forderung nach Aufarbeitung der Todesumstände in den öffentlichen Fokus zu rücken! Berlin ist und war dafür ein idealer Ort. Als Hauptstadt und Regierungssitz der Republik bietet sie sich geradezu an. Näher kann man den Verantwortlichen der herrschenden Politik mit seinen Forderungen kaum kommen. Wenn unser Aufmarsch nun auch im Nachgang zu einem Politikum wird und die ganze Stadt diskutieren lässt, war unsere Planung und der gestrige Tag ein voller Erfolg. Das Medienecho des Tages gibt uns schon heute Recht. Die linke Szene fühlt sich vorgeführt, weil wir problemlos durch ein Viertel, das sie als ihren Kiez ausgeben, gezogen sind und ihr Jammern und Wehklagen ist traditionell das Wasser auf den Mühlen der Journaille. Egal wie sie sehr sie klagen und zetern, der Name „Rudolf Heß“ war gestern – 31 Jahre nach seinem bis heute unaufgeklärten Tod – zusammen mit dem Motto der Kampagne nicht aus den Medien herauszuhalten. Für uns steht am Ende des Wochenendes fest, dass sehr deutlich geworden ist, dass wir auch unter Druck zu arbeiten verstehen und unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren. Auch wenn knapp 800 Teilnehmer eher die untere Grenze dessen darstellen, was man für das Thema auf die Straße bringen kann, so sind wir doch zuversichtlich, dass nach dem gestrigen Tag knapp 800 Menschen mit dem guten Gefühl nach Hause gefahren sind, dass man in dieser Republik auch mit wenigen Menschen enorme Wellen auslösen kann, wenn man es richtig macht. 800 Deutsche sind keine Masse, aber es ist ein harter Kern, der in seinem Umfeld von dem erfolgreichen Tag berichten wird und damit weitere Menschen für das Anliegen begeistern werden. Es geht nicht darum, wo wir mit dem Thema aufmarschieren oder wo wir damit arbeiten. Es geht darum, dass man nicht aufhört für das Richtige zu kämpfen und dabei immer versucht, die Nachricht klar hervorzuheben. Gestern ist die Nachricht zweifellos klar und deutlich bei den richtigen Leuten angekommen! Wir danken allen Teilnehmern und Unterstützern für die Disziplin und Flexibilität. Ohne Euren Einsatz und Euer Vertrauen wären solche Tage nicht möglich! „Mord verjährt nicht!“ 19.08.2018

übernommen von: Mord-verjaehrt-nicht.info


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