RUBIKON: Aktion: „Nur Mut! Wenn wir uns ändern, verändert das die Welt!“ (Jens Lehrich)

   

Rubikon

 

Published on Feb 21, 2020

Die Freude am Ungehorsam

Hoffnungslosigkeit und Ohnmachtsgefühle sind der ideale Nährboden für Neoliberalismus und Krieg. Dem setzt Rubikon seine Mutmach-Sonderausgabe entgegen, die vom 18. bis 22. Februar 2020 erscheint.

von Elisa Gratias, Jens Lehrich und Jens Wernicke

Eine bessere Welt ist nötig. Möglich wird sie aber erst, wenn viele Menschen die tiefe Sehnsucht danach in sich spüren und zulassen. Wenn sie zugleich den Mut in sich entwickeln, bei starkem Gegenwind voranzuschreiten, denn die Mächtigen wollen uns nicht als glückliche, voll verwirklichte Menschen. Bürger mit starkem Defizit-Empfinden sind leichter manipulierbar. Oft gilt die Absicht, es sich gut gehen zu lassen und an der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten unter politischen „Köpfen“ als irrelevant oder gar konterrevolutionär. Das ist ein Trugschluss. Nur Menschen, die mit sich im Reinen und davon überzeugt sind, dass sie Besseres verdienen, werden sich ihr Recht auf ein erfülltes Leben erkämpfen. In einer Welt, in der wir gezwungen werden sollen, uns in eine graue Welt zu fügen, führt der Weg zum Glück über den Ungehorsam. Der Rubikon feiert den freudvollen Widerstand mit einem Themen-Special.

„Es ist eine der wichtigsten Strategien psychologischer Kriegsführung, uns unser Recht auf ein schönes und erfülltes Leben auszureden! Leiden gehört zum Menschsein. Ein erfülltes Leben allerdings auch. Es liegt also in unserer Verantwortung, dem Bewusstsein für Leid ein Bewusstsein für die Schönheit des Lebens zur Seite zu stellen“, schreibt Christiane Borowy im Rubikon-Buch „Nur Mut!“.

Ähnlich sieht es auch Rubikon-Herausgeber Jens Wernicke:

„Wenn wir nicht daran glauben, dass wir es wert sind, gut behandelt und geliebt zu werden, neigen wir dazu, uns den Interessen und Ideologien der Eliten zu unterwerfen. Dann geben wir jedes Mal klein bei, wenn diese uns den nächsten Krieg oder vergleichbare Menschen verachtende Maßnahmen gegen unser aller Wohl zu ‚verkaufen‘ suchen. Eine bessere, menschlichere Welt zu errichten, beginnt daher stets bei der Wiederentdeckung der eigenen Würde, dem festen Glauben an sie und unsere ureigene Wahrnehmung. Nur, wenn wir uns selbst wertschätzen und unseren Gefühlen trauen, können wir Lüge, Verrat und Missbrauch erkennen und ihnen widerstehen.“

Oder, um es mit Arno Gruen zu sagen:

„Eine bessere Welt ist keine Phantasie eines verlorenen Paradieses. Eine bessere Welt wird sichtbar, wenn der verblendete Gehorsam aufgebrochen wird und sich in echte zwischenmenschliche Empathie verwandelt.“

In diesem Sinne hat jeder einzelne von uns große Macht, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Dazu braucht es den Mut, auch in hoffnungslos erscheinenden Zeiten, auch in einem Umfeld von „Das ist ja schön und gut, aber…“-Sagern die Flamme der Begeisterung für das, was uns wichtig ist, in uns zu entzünden und uns selbst und unserem Umfeld damit Wärme zu spenden.

So gewinnen wir auch den Mut und die Kraft, Ungerechtigkeit mit Wut und Entschlossenheit zu begegnen, anstatt jenen zu glauben, die uns erzählen „Um der Zukunft willen musst Du den Gürtel so eng schnallen, dass Du Deine Miete nicht mehr zu zahlen vermagst und Deine Würde verlierst!“

Mit unserem Buch „Nur Mut!“ möchten wir andere Menschen mit dem Funken Zuversicht anstecken, der uns davor bewahrt, in Lethargie zu verfallen und uns selbst aktiv werden lässt. Lebendige, zarte Grashalme wachsen durch die harte Betondecke einer Straße. Wenn sie ausgerissen werden, wachsen sie einfach nach. Seien wir wie diese Grashalme.

Weiterlesen: https://www.rubikon.news/artikel/die-freude-am-ungehorsam

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